Letztes Update am 8. Oktober 2023 von Matthias
Seit mehreren Wochen habe ich das Logitech G923 Lenkrad ausprobiert. Wie es sich geschlagen hat, erfährst du im heutigen Test.
Contents
Meine Vorerfahrung
Seit ich seit Mitte der 90er Jahre spiele, zählen Rennspiele und Sportspiele zu meinen Favoriten. Meist habe ich eher Arcade-Titel gezockt, mit der Zeit waren immer mal SimCade Rennspiele dabei. Das mit Abstand meistgespielte Rennspiel der letzten 3 Jahre ist bei mir Forza Horizon 4. Aktuell spiele ich Teil 5 davon, außerdem ab und an Assetto Corsa Competizione.
Vor allem beim schauen einiger YouTube Videos habe ich Lust bekommen, mal wieder ein Lenkrad zu haben. Mein erstes Lenkrad war das Thrustmaster T2. Später hatte ich das Logitech Momo. Das sind alles Einsteiger-Lenkräder, genau wie das Logitech G923. Ich habe es am PC getestet.
Unterschiede zum Vorgänger
Die Unterschiede zum Vorgänger, dem Logitech G920 sind vor allem äußerlich nicht besonders groß. Die farbigen LEDs für die Drehzahl sind nun Standard.
Das Bremspedal lässt sich etwas schwerer als vorher treten, was ich insgesamt gut finde.
Die am meisten beworbene Neuerung ist ein Feature namens Trueforce. Dazu weiter unten mehr.
Befestigung
Das Lenkrad macht insbesondere für den Preis einen wertigen Eindruck. Die Befestigung am Schreibtisch war gewohnt problemlos möglich und sitzt bei mir bombenfest.
Auch die Pedalen haben in meinem Teppich sehr gut gehalten. Ein richtiger Stuhl ohne Rollen ist empfehlenswert, weil du schon mit einer gewissen Kraft in die Pedalen trittst.
Es führen jede Menge Kabel über den Schreibtisch und das Anbauen dauert 5 Minuten, aber danach kann es losgehen.
Spielgefühl
Wer schon einmal an einem ForceFeedback Lenkrad gespielt hat, der kennt den Unterschied zu einem Controller. Du bekommst viel mehr Feedback von dem, was auf der virtuellen Straße vor dir los ist. Du merkst Unebenheiten und Curbs auf der Strecke. Am wichtigsten ist aber, dass dir ForceFeedback vermitteln, bis wohin du dein Auto im Grenzbereich bewegen kannst, bevor es ausbricht.
Genau das macht das Logitech G923 im Test sehr gut. Trifft mich ein anderes Fahrzeug im Spiel von der Seite, spüre ich das sehr deutlich im Lenkrad. Die Widerstände der Pedalen sind vollkommen in Ordnung.
Trueforce
Mit dem neuen Logitech Trueforce Feature werden die Signale im Spiel mit einer sehr hohen Abtastrate an die Motoren des Lenkrads weitergegeben. Dadurch soll ein noch feineres ForceFeedback Gefühl vermittelt werden. Dafür muss das Spiel dieses Feature auch unterstützen. Bisher tun das nur eine Handvoll Spiele:
- Grid
- Assetto Corsa Competizione
- iRacing
- Gran Turismo Sport
- SnowRunner
- Dirt Rally 2.0
In anderen Spielen wie Forza Horizon 4 oder 5 funktioniert das ForceFeedback wie gewohnt ganz normal, nur ohne Trueforce. Auf der Logitech Website kannst du nachschauen, welche Spiele aktuell unterstützt werden.
Spürt man den Unterschied im Spiel? Ich habe Trueforce vor allem in Assetto Corsa Competizione ausprobiert. Dort funktioniert es sehr gut, meiner Meinung nach spürt man das Auto und die Straße noch besser. Der Unterschied ist definitiv da. Ich glaube aber auch, dass dieses Feature noch interessanter wird, je mehr Spiele es unterstützen.
Für welche Spiele ist das Logitech G923 sinnvoll?
Meines Erachtens nach ist das Logitech G923 vor allem für angehende Simracer spannend. Ich spiele seit dem Test Forza Horizon auch weiterhin mit Gamepad (aktuell der Xbox Elite Wireless Controller Series 2). Wenn du aber Assetto Corsa, Assetto Corsa Competizione, iRacing, Raceroom oder Project Cars 2 spielst, dann ist das G923 schon eher eine gute Wahl für dich. Es macht nicht nur mehr Spaß damit zu fahren, auch die Rundenzeiten verbessern sich, weil du das Spiel mit mehr Feingefühl steuern kannst.
Fährt man mit einem teuren Lenkrad bessere Rundenzeiten?
Wie auch Chris Hayes in diesem Video zeigt, lassen sich mit “Einsteiger-Lenkrädern” sehr gute Zeiten fahren, die auch auf höherem Level wettbewerbsfähig sind. Seiner Einschätzung nach sind die Rundenzeiten mit teureren Setups nicht wesentlich besser, nur etwas konstanter.
Das Logitech G923 ist also eine sehr gute Möglichkeiten, um in die Welt des Simracings einzusteigen. Damit kannst du ausprobieren, aber diese Art des Spielens etwas für dich ist.
Lohnt der Logitech Shifter als Zubehör?
Ich hatte mir auch gleich den Logitech Shift zum G923 gekauft, weil ich die volle Erfahrung haben wollte. Mit älteren handgeschalteten Autos in Forza Horizon 4 hat das Spaß gemacht, aber ich fahre in Rennspielen dann am Ende doch eher modernere Autos. Diese Autos haben im echten Leben entweder ein Automatikgetriebe oder lassen sich mit den Schaltwippen am Lenkrad schalten. Daher habe ich den Shifter irgendwann nicht mehr genutzt. Würde ich heute nochmal das Logitech G923 kaufen, würde ich den Shifter nicht noch einmal dazu bestellen.
Fazit zu meinem Logitech G923 Test
Im Test hat mich das Logitech G923 Trueforce vollkommen überzeugt. Die Verarbeitung ist wertig, das Spielgefühl gut und das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt. Wenn du einen Einstieg in die Welt des Simracing suchst, dann ist es in diesem Preissegment meiner Meinung nach die beste Wahl.